Wanda - Das Trash Wheel


Artikel verfasst von

Maike

https://wunderwelt.red/




 

„Diese Technologien und diese Art von Projekten zu haben, ist nicht "die Lösung". Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern. Wir müssen nach langfristigen Lösungen suchen, die es uns ermöglichen, eine sauberere und gesündere Umwelt zu schaffen. Diese Art von Projekten hilft uns, Bewusstsein zu schaffen und sie Helfen uns, kurz- und mittelfristig Abhilfe zu schaffen. Aber am Ende des Tages ist dies nichts Nachhaltiges. Wir können nicht Tausende von Projekten wie dieses ewig laufen lassen. »


 

Maike Vollmer - 08.11.2022

Panama versinkt im Müll - und das nicht zu knapp. Um genau zu sein versinkt Panama in Tonnen von Plastikmüll. Es gibt lediglich eine einzige Müllanlage die dem ganzen Plastikmüll Herr werden soll - dies auf Dauer aber schlichtweg nicht bewerkstelligen kann. An vielen Stränden Panamas (und in vielen weiteren Teilen der Erde) ist das immer gleiche Bild zu sehen: Berge begestehend aus Müll, überwiegend Plastikmüll,- Geschirr, Tüten, Behälter usw. Und es wird nicht weniger. Was hat sich in Panama verändert? Das Konsumverhalten der Bevölkerung hat sich in jüngster Zeit drastisch verändert, so das Plastik jetzt seinen totalen Aufschwung in erlebt. Dabei sollte Panama vielmehr für seine gewaltigen Mangrovensümpfe bekannt sein, als für die tausend Tonnen an Plastikmüll. Ein Hektar Mangroven kann 123,312 Tonnen CO2 binden, das entspricht in etwa dem jährlichen Ausstoß von 13 Bürgern in Deutschland. Aber Leider, wie so viele andere lebenswichtige Biotope dieser Erde, sind auch die Mangrovensümpfe und die küsttennahen Meeressysteme bedroht, genauso wie die Flüsse und damit das Meer, was widerrum den Plastikabfall quer über den Globus verstreut. Vorallem in den Slums von Panama City türmen sich die Berge aus Abfall, Wege werden durch den Müll blockiert, es entsteht ein mehr als unangenehmer Geruch und die Anwohner leiden unter den Fliegen und Würmern. Am Nachmittag und am am Abend sind Ratten in der Kirche heimisch, welche der Pastor am morgen verscheucht. Ähnlich sieht es in vielen anderen Stadtteilen der Hauptstadt aus. Die Bürger fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen und die Regierung schiebt die "Frage der Schuld" von sich weg. Dabei ist das ganze keine Frage von Schuld, sondern vielmehr eine Frage der Unwissenheit. Die Bürger haben kein Wissen über richtige Müllentsorgung und die Regierung ebenso wenig. In einem Stadtteil zumindest, haben sich die Bürger bereits dran gemacht den Müll selbstständig von Wegen und Straßen zu entfernen - ein Schritt in die richtige Richtung zu mehr Bewusstsein und zur Sauberkeit in Panamas Straßen.





 

Was kann man dagegen tun?

In aller erster Linie sollte sich jeder von uns sein Konsumverhalten bewusst machen. Was Konsumiere ich tagtäglich? Wie viel Abfall produziere ich damit? Ist "alles" was ich konsumiere notwendig? Wie kann ich mein Konsumverhalten zugunsten der Umwelt, damit mir selber, meinen Kindern Enkelkindern und Urenkeln, zum Wohl der Tierwelt, Nachhhaltig verändern? Denn auch unser Müll landet in den weiten der Ozeane und gefährdet damit den Planeten. Bei dem Bewusstsein eines jeden Menschen beginnt die Veränderung für unsere Welt und das sowohl im positiven wie eben auch im negativen - wie unschwer zu erkennen ist.. Im zweiten Schritt gibt es Menschen die großartige Ideen haben, wunderbar hilfreiche Technologien entwickeln, Wissenschaftliche Erkenntnisse erlangen usw. Das wäre in einem solchen Ausmaß wie es derzeit der Fall ist bei bewusstem Konsum zwar nicht notwendig, aber da die Notwendigkeit besteht gilt es im dritten Schritt, Schritt eins einzuleiten und zugleich Projekte wie das in Panama zu unterstüzen, angefangen bei einem Umdenken seines eigenen Konsumverhaltens. Der Weg zu langfristiger Veränderung wird schwierig sein und muss eine Kombination aus besserer Abfallinfrastrukturen (in Ländern wie beispielsweise Panama), nachhaltigerer Verpackung, weniger Verbrauch und öffentlichem Bewusstsein für eine ordnungsgemäße Entsorgung bestehen. An dieser Stelle möchten wir euch ein Zitat von einem Erfinder eines anderen Trash Wheel ans Herz legen:

« Eines der Dinge, auf die wir uns freuen, ist, wenn Müllräder nicht mehr benötigt werden“, sagt Kellett. „Wenn wir das Problem stromaufwärts so angehen dass kein Müll in unsere Wasserstraße gelangt, brauchen wir kein Müllrad. »

 

Was ist Wanda und wer hat Wanda erfunden?

Wanda ist ein mit erneuerbaren Energien betriebenes Rad, das in Panama den Fluss Juan Diaz reinigt. Inspiriert wurde das ganze von Mr Trash Wheel, einem ähnlichen Projekt welches seit 2014 den Hafen von Baltimore säubert. Wanda ist das bisher erste und einzige betrieben Müllrad in Lateinamerika. Der Juan Diaz ist einer der am stärksten verschmutzen Flüsse überhaupt in Panama. Er schlengelt sich durch Wattflächen und Mangroven, die Heimat von Schildkröten, Eidechsen und Vögeln sind, bevor er dann in den Golf von Panama mündet. Wanda fängt den Müll, der den Fluss Juan Diaz in Panama City hinunterschwimmt auf, bevor der Pazifische Ozean verschmutzt wird. Angetrieben wird das Rad durch die Bewegung des Flusses. Wenn die Strömung zu träge ist, kommen Sonnenkollektoren zum Einsatz die an seinem Baldachin befestigt sind. Die Idee für das neue Modell Wanda hatte ein US Ingenieur in Baltimore, installiert wurde das Rad dann von der Umweltkampagnengruppe Marea Verde (LINK) die dem ganzen auch den Namen Wanda gegeben hat. Wanda ist zudem mit einer KI-Technologie und Kameras ausgestattet die es ermöglichen den gesammelten Abfall zu analysieren, sowie das Konsumverhalten der Bevölkerung. Diese Daten können dann verwendet werden um die öffentliche Ordnung in der Zukunft zu gestalten und das Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich ihres Konsumverhaltens und dem damit angerichteten Schaden zu sensibilisieren. Die Flüsse der Welt leiten jedes Jahr bis zu 2,4 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane und ohne sofort Wirksame Maßnahmen, wird es 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben.

 

Wenn sich langfristig nicht das Bewusstsein der Menschen Weltweit verändert, wird der Planet Erde den Menschen nicht überleben. Maike Vollmer »





 

Quelle Bild: https://www.youtube.com/watch?v=TgeEAllWQRA