Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft, glaubt, dass weder erneuerbare Energien noch Kernfusion die Zukunft der Energieversorgung sind. Stattdessen setzt er auf ein besonderes Metall: Natrium. Dieses Metall kennt man aus dem Chemie-Unterricht, zum Beispiel als Bestandteil von Kochsalz (Natriumchlorid).
Gates investiert seit Jahren in ein Projekt, das einen neuen Typ von Kernreaktor entwickelt. Dieser Reaktor nutzt Natrium als Kühlmittel. Herkömmliche Kernkraftwerke verwenden Wasser zur Kühlung, aber Gates ist überzeugt, dass Natrium besser geeignet ist. Der erste Reaktor dieser Art wird gerade im US-Bundesstaat Wyoming gebaut und soll 2030 in Betrieb gehen. Mit einer Leistung von 345 Megawatt soll er etwa 400.000 Haushalte mit Strom versorgen. Das Unternehmen TerraPower, das hinter diesem Projekt steht, plant, die Leistung auf 500 Megawatt zu steigern, die innerhalb von fünfeinhalb Stunden erzeugt werden können.
Ein weiterer Vorteil sind die Kosten. Ein herkömmlicher Kernreaktor kostet in den USA etwa 25 Milliarden US-Dollar. Ein Natriumreaktor kostet dagegen nur rund 1 Milliarde US-Dollar.
Bill Gates ist überzeugt, dass Natrium die „fortschrittlichste Kernenergie der Welt“ ist. Er hofft, dass sich die öffentliche Meinung über Kernenergie ändern wird, denn große Unfälle wie in Tschernobyl und Fukushima haben viele Menschen skeptisch gemacht.
Neben seiner Arbeit bei Microsoft ist Bill Gates auch bekannt für seine Bemühungen, die Welt mit neuen Technologien zu verbessern. Eines der bekanntesten Projekte von Microsoft ist jedoch weniger erfolgreich gewesen: Gates bezeichnete ein von ihnen entwickeltes Videospiel als das "peinlichste Spiel aller Zeiten".