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Ein UNESCO-Ausschuss tagte in Kolumbien und hält unter anderem byzantinische Gesänge, iranische Lauten und traditionelle Musik von den Kapverden und der Dominikanischen Republik für schützenswertes Kulturerbe.
Ein UNESCO-Ausschuss tagte in Kolumbien und hält unter anderem byzantinische Gesänge, iranische Lauten und traditionelle Musik von den Kapverden und der Dominikanischen Republik für schützenswertes Kulturerbe.
Die Weltkulturorganisation UNESCO hat 14 Kulturformen neu in die weltweite Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen und fünf Traditionen als bedroht eingestuft. Bei der Jahrestagung in Bogota wurden neben dem Alpinismus und der Dattelpalmenkultur gleich mehrere musikalische Traditionen in die Repräsentative Liste von überliefertem Wissen und Können gewählt, wie die Deutsche UNESCO-Kommission am Donnerstag, 12. Dezember, mitteilte.
Neu auf der Liste sind nun unter anderem die musikalische Tradition des Morna von den Kapverdischen Inseln, der byzantinische Gesang auf Zypern, Musik und Tanz des Bachata aus der Dominikanischen Republik und die Fertigung und das Spiel der zweisaitigen Laute Dotar aus dem Iran.
Es geht um Liebe, Leidenschaft und Nostalgie und einen leidenschaftlichen Paartanz. Die Musik dazu wird traditionell von einer kleinen Musikband mit Gitarre, Rhythmusinstrumenten und einem Bass gespielt. In der Dominikanischen Republik ist Bachata allgegenwärtig und wird an über 100 Akademien, Studios und Schulen vermittelt.
Die Texte in der griechisch-orthodoxen Kirchenmusik werden einstimmig und ohne instrumentale Begleitung gesungen. Der Gesang ist in seiner Form mehr als 2000 Jahre alt und vor allem auf dem Gebiet des ehemaligen byzantinischen Reiches verbreitet.
Die Dotar ist ein zweisaitiges Zupfinstrument, das aus verschiedenen Holzarten gefertigt wird. Es wird sowohl bei rituellen Zeremonien als auch bei Feierlichkeiten gespielt. Herstellung und Spiel werden in der Regel auf informellem Wege nach dem Meister-Schüler-Prinzip weitergegeben.
Typische Instrumente für diesen traditionellen Musikstil der Kapverdischen Inseln sind Gitarre und Geige. Die Tradition umfasst Musik, Gesang, Lyrik und Tanz. Die Texte handeln zumeist von Liebe, Abschied und Trennung, aber auch von der Heimat und dem Ozean.
Weltweit fördert die Weltkulturorganisation Unesco seit 2003 den Erhalt von Alltagskulturen und -traditionen. Einschließlich der Neuaufnahmen sind nunmehr 443 Formen des Immateriellen Kulturerbes auf der Repräsentativen Unesco-Liste eingetragen. Seit 2017 sind der Orgelbau und die Orgelmusik auf Vorschlags Deutschlands auf der Repräsentativen UNESCO-Liste vertreten.