Pink Lady: Das ist faul an dieser Apfelsorte


Artikel verfasst von

Maike

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Bild Quelle: https://www.fruchthandel.de/newsnet/aktuelle-news/einzelmeldung-newsnet/pink-ladyr-auszeichnung-nachhaltiger-initiativen/

 

Pink Lady gehört zu den beliebtesten Äpfeln in Deutschland. Doch die Kritik an Pink Lady ist groß: schlechte CO2-Bilanz, Öko-Test warnt vor Pestiziden und Umweltschützer sehen die Sortenvielfalt in Gefahr.
 


 

Pink Lady-Äpfel gibt es heute in fast jedem Supermarkt: Sie haben immer die gleiche Farbe, immer den gleichen Geschmack, sind immer knackig und immer makellos. Dafür kosten sie auch etwas mehr als andere Apfelsorten. Genau genommen handelt es sich bei Pink Lady aber nicht um eine Apfelsorte, sondern vielmehr um eine geschützte Marke.

 

Pink Lady in der Kritik: Apfel als Lifestyle-Produkt

Mit aufwendigen Marketing-Kampagnen macht Pink Lady Werbung für den „einzigartigen Apfel“, der ein „Partner für körperliche Fitness und Wohlbefinden“ sei. Das wirklich Einzigartige an dem Apfel ist aber wohl eher das Konzept dahinter:

 



 

Pink Lady bei Öko-Test in der Kritik

Pink Lady ist ein Designer-Apfel mit Problemen, die auch in der Sorte stecken:

Die Rückstände dieser Mittel essen die Kunden mit: Öko-Test hat in Pink-Lady-Äpfeln Spuren von drei Pestiziden nachgewiesen – darunter auch ein besonders bedenkliches Pestizid. Die Experten des Verbrauchermagazins empfehlen deshalb Bio-Äpfel.

 

Sortenvielfalt nimmt ab

Die Sorte hinter Pink Lady heißt fast immer „Cripps Pink“. Es handelt sich dabei um eine genetische und auf Effizienz getrimmte Züchtung aus Golden Delicious und Lady Williams. Kaufen alle Menschen nur noch eine Sorte, werden keine anderen Apfelsorten mehr angebaut. Die Sorten und Samen gehen also verloren.

Das ist problematisch, weil sich Sorten dann nur schwer weiterentwickeln lassen, etwa um robuste Apfelsorten infolge von klimatischen Veränderungen zu gewinnen. Früher gab es circa 3.000 Apfelsorten, von denen viele bereits verschwunden sind.

Stefan Eschek vom Bundessortenamt erklärt im ZDF: „Obstbauern, die keine Club-Sorten anbauen (…) verdienen dann weniger Geld, bekommen dann finanzielle Probleme und werden dann vielleicht von größeren Unternehmen aufgekauft, die dann auch alles nur mit Clubsorten bepflanzen und am Ende gibt es dann nicht mehr Sorten, sondern nur noch drei oder vier Sorten auf dem Markt“.

Bessere Äpfel finden

Zusammengefasst: Unter der Marke „Pink Lady“ liegen makellos aussehende Äpfel in den Regalen. Sie stammen von Apfelplantagen in Südamerika und Südeuropa, die auf Effizienz getrimmt sind. Diese Apfel-Kreuzung ist anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Darum sind viele chemische Spritzmittel nötig, die sich in Spuren noch auf den Äpfeln finden lassen.

Apfel-Bauern müssen Lizenzgebühren zahlen und dürfen ihre Äpfel an keine anderen Abnehmer verkaufen. Durch die große Nachfrage nach einer bestimmten Sorte werden andere Apfelsorten nicht mehr angebaut und die Sortenvielfalt schwindet.




 

So findest du bessere Äpfel: