Parallelen zu Park? Südkoreanische Blogger bieten Hilfe für eine Entmachtung Trumps an


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Die Südkoreaner hatten es geschafft, durch friedliche Proteste zur Amtsenthebung ihrer Präsidentin Park Geun-hye beizutragen. Nun wollen einige auch Trump-Gegnern in den USA helfen, Gleiches zu tun, denn in Seoul betrachtet man den US-Präsidenten als Risiko.

Die Südkoreaner hatten es geschafft, gegen ihre Präsidentin Park Geun-hye nach Anschuldigungen der Korruption und des Amtsmissbrauchs durch friedliche Demonstrationen ein Amtsenthebungsverfahren in Gang zu setzen.

Donald Trump rückte wiederum ins zentrale Interesse der Südkoreaner, da er zu einem Risikofaktor auf der koreanischen Halbinsel wurde. Nordkorea und Washington überboten einander in den vergangenen Wochen in Kriegsrethorik. Die USA verlegte immer mehr Militärgerät nach Südkorea. Besonders ein umstrittenes THAAD-System der Amerikaner, welches die Südkoreaner vor nordkoreanischen Angriffen schützen sollte, führte in Südkorea zu Protesten. 

Ein südkoreanischer Blogger erklärte nun anlässlich der Entlassung des FBI-Chefs James Comey durch Trump:

Vielleicht können wir unser Entlassungs-Know-How in die USA exportieren?

Eine Nordkoreanerin wäscht im Fluss von Sinuiju ihre Wäsche; Nordkorea, 16. April 2017.

Ein anderer Blogger unterstützt die Idee und unterstreicht: 

Der Export südkoreanischen Wissens über die Amtsenthebung eines Präsidenten und wie man einen Präsidenten friedvoll beseitigt, ohne einen einzigen Tropfen Blut, zu einem Preis von einer Milliarde Dollar - wenn man sich den hohen Bedarf ansieht. 

Trump erbte Geld, Park erbte politische Beziehungen

Die genannte Zahl von einer Milliarde US-Dollar ist auch eine Anspielung auf die Forderung, die Trump an die Südkoreaner gerichtet hatte, nachdem die Verantwortlichen das THAAD-System für einsatzbereit erklärt hatten. Seoul aber wies die Forderung aus Washington entschieden mit der Begründung zurück, dass dieses von den Amerikanern bedient werden würde und die Südkoreaner keinen Einfluss auf die Handhabung hätten.

Weitere Stimmen aus dem Netz: 

Bald werden wir in der Lage sein, Kerzenlicht-Mahnwachen zu exportieren und den südkoreanischen Entmachtungsprozess umsonst in die USA... ich hoffe, dass das erste Land, welches unsere Kerzenlichtwachen importiert, die USA sein werden. 

Kerzenlichtdemos und Amtsenthebung. Türen für den Export wurden geöffnet.

Viele Südkoreaner sehen durchaus Ähnlichkeiten zwischen Park und Trump. Beide erbten von ihren Vätern einen bedeutenden Grundstock an Vermögen, der eine Basis für dessen weiteren Ausbau darstellte. Im Jahr 1971 erhielt Trump von seinem Vater Fred eine Immobilienfirma. Chung-hee, Vater von Park und ebenfalls einstiger Präsident Südkoreas, vererbte seiner Tochter aber auch politische Macht. Schon als junge Frau wurde sie, nach dem Tod ihrer Mutter, zur First Lady.  

Die verborgene Sehnsucht nach der Stimmungsdemokratie

Beide hätten zudem Kommunikationsschwierigkeiten. Park hätte sich vom Volk ferngehalten und kaum an die Bürger gewandt, Trump hingegen sei hitzköpfig. Die meistgesuchten Begriffe der Südkoreaner im Bezug auf Trump via Naver, der größten südkoreanischen Portal-Seite, sind: Trump, Trumps Amtsenthebung, Trumps Frau, Trump Russland, Trumps Beliebtheitsgrad, Trump Saudis, Melania Trump und Ivanka Trump. 

Derzeit muss sich die ehemalige Präsidenten mehreren Anklagen vor Gericht stellen, das südkoreanische Parlament und die Justiz hatten ihre Immunität aufgehoben. Ende April übernahm der liberal-demokratische Kandidat Moon Jae-in das Präsidentenamt. Er sucht seither einen Weg zur Deeskalation zwischen Nord- und Südkorea und eine Wiederaufnahme der Diplomatie mit Pjöngjang.