Lerne allein zu sein und entdecke deine innere Glücksquelle


Artikel verfasst von

Maike

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Quelle Image:  Getty Images/Blend Images RM

 

Niemand will einsam sein. Dabei kann es so schön sein. Und zwar dann, wenn einsam sein nicht Einsamkeit, sondern Alleinsein bedeutet.


 

Beide Wörter, Einsamkeit und Alleinsein, beschreiben oberflächlich die gleiche Situation. Dabei sind sie in der Realität genau das Gegenteil.

Einsamkeit sagt: Ich fühle mich einsam. Ich brauche jemand anderen, um mich gut zu fühlen.

Alleinsein sagt: Ich bin alleine und fühle mich pudelwohl. Ich brauche niemand anderen, um glücklich zu sein.

Der Unterschied liegt also darin, mit welcher Perspektive du auf die Situation schaust.

Alleinsein ist dein natürlicher Zustand. Und er kann so erfüllend sein – wenn du bereit bist, ihn zuzulassen.

 

Einsamkeit ≠ Alleinsein

Du kommst alleine auf diese Welt, du lebst alleine und du stirbst alleine. Ein ganz einfacher Fakt. Und ein ganz natürlicher dazu. Du bist von Natur aus alleine. Niemand anders kann dein Sein teilen. In deinem Innersten gibt es nur dich und niemand anders.

Was für viele erstmal abschreckend klingt, ist in Wirklichkeit absolut herrlich. Denn dieser Fakt bedeutet, dass alleine in dir die Möglichkeit steckt, glücklich zu werden. Du brauchst niemand anderen dazu. Du alleine bist genug – wenn du mit diesem Alleinsein richtig umgehen kannst.

Einsamkeit und Alleinsein beschreiben oberflächlich die gleiche Situation. Der Unterscheid liegt darin, mit welcher Einstellung du diese Situation betrachtest. Einmal sagst du: Ich fühle mich schlecht und einsam, weil niemand da ist. Und ein andermal sagst du: Ich fühle mich gut und erfüllt, einfach nur mit mir selber.

Einsamkeit entsteht durch einen negativen Geisteszustand. Alleinsein durch einen positiven Geisteszustand.





In Einsamkeit suchst du ständig nach dem anderen. Etwas fehlt dir. Du bist nicht bei dir selber und in Gedanken immer beim anderen. Ohne den anderen bist du unglücklich. Du suchst nach deiner Erfüllung außerhalb. Du bettelst nach dem anderen. Er soll dich glücklich machen.

Alleinsein hingegen ist genau das Gegenteil von Einsamkeit. Es ist absolut erfüllend. Du bist glücklich und zufrieden einfach nur ab dir selber. Du brauchst niemand anders. Du bist kein Bettler mehr, der den anderen braucht. Du hast dein Glück in dir selber entdeckt. Du bist alleine und du bist dir genug.

Einsamkeit bedeutet Abhängigkeit. Alleinsein bedeutet totale Unabhängigkeit.

 

Niemand kann dir helfen

Viele Leute versuchen, das Loch, dass sie in sich selbst verspüren, durch die Anwesenheit anderer Menschen zu füllen. Und es funktioniert. Wenn der andere da ist, fühlt man sich gut. Das Loch ist temporär geschlossen. Seine Anwesenheit erfüllt uns, wir fühlen uns verbunden. Zwei Minuten später aber, sobald die Person weg ist, hat man das gleiche Problem wie davor. Und dann meist noch schlimmer.

Die Person hat das Haus verlassen und schon weiß man nicht mehr weiter. Was soll man jetzt tun? Jetzt, wo man alleine ist?

Man fürchtet sich vor dem Alleinsein, obwohl es das absolut Schönste sein kann.

Die ersten zwei Monate in Dänemark waren eine harte Zeit für mich. Ich war total alleine. Ich kannte keine Sau dort und keine Sau dort kannte mich. Ich fühlte mich einsam. So einsam, wie ich mich zuvor noch nie in meinem Leben gefühlt hatte.

Ich wohnte alleine, ich hatte keine Freunde und auch an der Uni war ich ein Einzelgänger. Ich glaube, ich sprach über die gesamten ersten zwei Monate gefühlte vier Sätze mit anderen Menschen. Es war hart. Richtig hart.

Mit der Zeit merkte ich aber, wie mir dieses Alleinsein immer weniger ausmachte. Alleine aufstehen, alleine durch den Tag gehen, alleine ins Bett gehen. Kein Problem. Es schien so, als hatte sich mein Inneres mit der Situation abgefunden und pendelte sich nun auf einem neuen Level ein.

Auf einem Level, wo äußere Kontakte zwar schön, aber nicht unbedingt notwendig waren, um mich gut zu fühlen.

Ich entwickelte mich in dieser Zeit weg vom Gefühl der Einsamkeit hin zum Gefühl der unabhängigen Freiheit. Ich war mir selber genug. Ich brauchte niemand anders mehr. Es war zwar schön, wenn andere Leute da waren, aber sie waren nicht mehr absolut notwendig, damit ich mich gut gefühlt habe.

Ich habe gelernt, mich meiner eigenen Gesellschaft zu erfreuen. Und das können irgendwie nur wenige Menschen. Die meisten brauchen externe Stimulation. Sie brauchen den anderen, um glücklich zu sein. „Wenn er oder sie nicht da ist, geht es mir nicht gut.“

Das diese Lebensart ungesund und belastend ist, muss ich wohl nicht weiter ausführen.

Von der abhängigen Einsamkeit hin zum unabhängigen Alleinsein

Was kann man nun tun, um diese gefühlte Einsamkeit in ein bestärkendes Alleinsein- und Unabhängigkeitsgefühl zu verwandeln?

Als erstes musst du die Fakten akzeptieren.

In deinem Inneren bist nur du, nur du alleine. Niemand anders kann dir helfen, glücklich zu werden. Nur du selber kannst das tun. Akzeptiere diesen Fakt. Erst wenn du das akzeptierst, kannst du langsam beginnen, dein Glück aus dir selber zu ziehen anstatt dich von einer externen Stimulation zur nächsten zu hangeln.

Einsamkeit entsteht dann, wenn du vor dem Alleinsein wegrennst, anstatt es zu akzeptieren. Wenn du diesen natürlichen Zustand nicht akzeptierst, dann wirst du dich immer einsam fühlen. Denn du wirst immer nach dem anderen suchen, der dich glücklich macht.

Also mache dir diesen Fakt immer wieder bewusst: Alleinsein ist dein natürlicher Zustand und nur du selber kannst dich glücklich machen, niemand anders.





Renn nicht vor dir selber weg. Bleib stehen, mach die Augen zu und fühle in dich hinein. Werde bewusst. Werde dir selbst bewusst. Dann frage dich: Brauche ich genau jetzt, irgendetwas oder irgendjemand außer mir selber, um glücklich zu sein? Frage dich das immer wieder und entspanne dich dabei.

Meine Empfehlung um diese Situationen zu üben, ist ganz einfach. Verbringe jeden Tag etwas Zeit mit dir selber. Und zwar nur mit dir selber. Geh in dich. Fühle dieses Gefühl des Alleinseins. Fühle die Unabhängigkeit, die mit diesem Gefühl kommt.

Und dann frage dich immer wieder: Fehlt mir in diesem Moment irgendetwas? Bin ich nicht glücklich und zufrieden, alleine, so wie ich hier bin, ohne jemand anderen?

Am Schluss wirst du feststellen, dass du niemand anderen brauchst. Du bist dir selbst genug.

Übe dich darin, allein zu sein. Jeden Tag, ein kleines bisschen. Geh in dich und verbinde dich mit deinem Inneren.

So wirst du langsam aber sicher deine eigene, interne Glücksquelle anzapfen. Und wenn du das geschafft hast, dann wirst du nie wieder jemand anderen brauchen, um dich gut zu fühlen.

Das ist die ultimative Freiheit.

PS: Praxisbewährte Alltagstips und Methoden, um einen soliden inneren Kern aufzubauen, das Glück in DIR zu finden und dadurch von allen anderen Personen und Situationen unabhängig zu werden, hier, im Selbstbewusstsein Stärken – Handbuch. Lesen, anwenden, umsetzen und gut fühlen!