Kindererziehung: Diese 15 Gründe zeigen, warum sich Kinder heutzutage so schlecht benehmen


Artikel verfasst von

Maike

https://wunderwelt.red/




Nachfolgend soll im Rahmen dieses Textes überprüft werden, ob das stimmt und dir anschließend anhand einiger Gründe erläutert werden, wieso Kinder heutzutage ein derart schlechtes Benehmen an den Tag legen. Hierfür wird auf den Inhalt des Buches mit dem Titel „keep calm and parent on" von der Erziehungsexpertin Emme Jenner eingegangen.

Die fehlende Gemeinschaft in Sachen Erziehung

 

Noch vor einigen Jahren war es völlig normal, wenn andere Menschen das Fehlverhalten eines Kindes durch deutliche Worte kommentiert haben. Um ein Beispiel zu nennen: es war völlig normal scharfe, erzieherische Worte zu finden, wenn ein Kind in der Straßenbahn auf den Sitzen herumturnte. Heutzutage interessiert es die Mitmenschen jedoch herzlich wenig, wenn sich das Kind eines anderen daneben benimmt. Früher wirkten also andere Menschen ebenfalls ein wenig auf die Erziehung des Kindes ein, heutzutage im Jahr 2018 ist das zur Seltenheit geworden.

 

Die Eltern räumen dem Kind zu viele Freiheiten ein

 

Heute ist es normal, dass schlechte, unangemessene Benehmen eines Kindes mit der einfachen Begründung abzutun, dass es sich ja um ein Kind handelt. Das ist zwar richtig, jedoch sind Kinder ebenso Menschen und damit lernfähig Wenn ein Kind etwas falsch gemacht hat, so sollte es auch hinreichend darauf aufmerksam gemacht und signalisiert werden, dass erneutes Fehlverhalten bestraft wird.

 

An Problemen wachsen

 

Kinder wachsen an Problemstellungen, die sich ihnen in den Weg stellen. Wichtig ist, dass diese beispielsweise lernen sich auch ein Mal ohne Spielzeug oder Fernsehen zu beschäftigen und nicht direkt anfangen zu quengeln und sich lautstark zu beschweren. Das geduldige Warten ist eine wichtige Tugend, die auch du deinem Kind zeigen solltest.

 





Die vermeidliche Überforderung der Kinder mit Geschenken ausgleichen?

 

Viele Eltern strukturieren und organisieren das Leben ihres Kindes genau durch und das ist diesen auch bewusst. Es kann passieren, dass sich die Eltern dann Gedanken machen und dafür sorgen, dass dem Kind jeder Wunsch erfüllt wird. Hier sollte nicht übertrieben werden, denn für die Entwicklung des Kindes ist es enorm wichtig, dass dieses lernt, dass man nicht alles und sofort haben kann. So war es schließlich auch bei dir.

 

Zu viel Aufmerksamkeit schadet dem Kind

 

In vielen Familien dreht sich alles, wirklich alles um das Kind und dessen Wohlergehen. Logischerweise ist es richtig und wichtig, sich gut um das Kind zu kümmern. Allerdings sollten Eltern hier nicht übertreiben, denn sonst gewöhnen sich die Kinder schnell daran im Mittelpunkt zu stehen. Das hat des weiteren auch Einfluss auf das Verhalten des Kindes in Kindergarten und Grundschule und stört das Verhältnis mit anderen Kindern.

 

Unklare Kommunikation

 

Als Erwachsene sind wir daran gewöhnt, deutliche Worte in Watte zu packen. So fragen wir beispielsweise: "Würdest Du mir bitte beim Abwaschen helfen?" Kleinkinder sind jedoch nicht in der Lage, die lediglich rhetorisch gemeinte Frage als Aufforderung zu verstehen. Formuliere darum deutlich: "Bitte hilf mir beim Abwaschen!"

 

Widersprüchliche Körpersprache

 

Eine bekannte amerikanische Studie besagt, dass das Verständnis einer gesprochenen Aussage nur zu 7 Prozent von deren Inhalt abhängt. Zu 55 Prozent achten wir auf die Körpersprache, zu 38 Prozent auf die Stimmlage. Was für Erwachsene gilt, gilt umso mehr für Kinder. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dein "Nein" mit ernstem Gesichtsausdruck und kräftiger Stimme unterstützt.

 

Endlose Vorträge

 

Du erklärst Deinem Kind, warum es nicht geht, die Wände mit Buntstiften zu bemalen. Doch es stellt sich taub. Vielleicht liegt es daran, dass Du das Kind mit zu vielen Ermahnungen, Aufforderungen und gut gemeinten Ratschlägen konfrontierst. In diesem Fall hilft es, wenn Du ihm mehr Selbstständigkeit lässt. Ermahne es bloß, wenn die Situation dies wirklich erfordert.

 

Keine Konsequenz

 

Der Kleine quengelt. Zu verlockend ist die Chips-Tüte im Regal des Supermarkts. Eigentlich hast Du ja vereinbart, dass es zwischendurch nichts zu essen gibt. Du fragst Dich indes, ob Du nachgeben sollst, um endlich einen Augenblick Ruhe zu haben? Auf keinen Fall! Denn so lernt Dein Kind, dass Regeln nicht gelten, wenn es bloß genug quengelt.

 

Drohung mit überzogenen Strafen

 

Kinder zu haben macht Spaß. Zuweilen gehen die Kleinen ihren Eltern aber auch gehörig auf die Nerven. In solchen Augenblicken ist ein Satz wie "Wenn Du jetzt nicht sofort Dein Zimmer aufräumst, kriegst Du die nächsten drei Wochen Hausarrest!" schnell gesagt. Die Drohung mit überzogenen und nicht umsetzbaren Strafen wirkt allerdings unglaubwürdig und verfehlt somit ihre Wirkung.

 

Leere Versprechen

 

Manchmal versprechen wir etwas aus bloßer Höflichkeit, ohne es ernst zu meinen. Doch aufgepasst: Kleinkinder können leere Versprechungen von ernst gemeinten nicht unterscheiden. Vermeide daher Enttäuschungen und versprich Deinen Kindern nur, was Du halten kannst. Sag nicht einfach: "Wir gehen morgen in den Tierpark", sondern: "Wir gehen morgen in den Tierpark, wenn es nicht regnet." So haben Deine Kinder keine falschen Hoffnungen, falls das Wetter nicht mitspielt.

 

Das Richtige zum falschen Zeitpunkt

 

Der Sprössling ist gerade in den Bau eines Lego-Turmes vertieft? Dann macht es wenig Sinn, ihn zum Aufräumen seines Zimmers zu bewegen. Viele Konflikte entstehen, weil Eltern für ihre Anweisungen den falschen Zeitpunkt wählen. Deswegen ist es besser, zu sagen: "Räum Dein Zimmer auf, wenn der Lego-Turm fertig ist." Oft hilft es auch, für bestimmte Tätigkeiten wie Zimmeraufräumen oder Zähneputzen einen festen Termin zu vereinbaren.

 

Unrealistische Erwartungen

 

Ein gemütliches Nachtessen mit den Kleinen im Sterne-Restaurant? Das wird wohl nicht so gemütlich … Wenn eine Unternehmung schief geht, liegt es vielfach daran, dass wir unrealistische Erwartungen hatten. Bevor wir etwas mit den Kindern unternehmen, sollten wir uns überlegen, ob das Vorhaben dem Kindesalter entspricht, beziehungsweise wie wir es kindgerecht gestalten können.

 

Erziehungskonflikte vor den Kindern austragen

 

Mütter und Väter pflegen unterschiedliche Erziehungsstile. Umso wichtiger ist, dass Du Erziehungskonflikte mit Deinem Partner nicht vor den Kindern austrägst. Ansonsten werden sie versuchen, Euch gegeneinander auszuspielen. Im Falle einer Trennung solltet ihr mit den Kindern vereinbaren: Befinden sie sich beim Vater, gelten Papas Regeln, sind sie bei der Mutter, wird gemacht, was Mama sagt.

 

Sich selbst überfordern

 

Die kleine Prinzessin will unbedingt, dass Du ihr aus dem Märchenbuch vorliest. Bloß: Du magst gerade nicht. Das geht in Ordnung. Auch Eltern haben ein Recht, sich mal zu entspannen! Zudem es ist wichtig, dass Kindern lernen, sich selbstständig zu beschäftigen. Ärgern Dich Deine Kinder, musst Du mit Deinen Gefühlen nicht hinter dem Berg halten. Sei einfach Dich selbst!

Erwachsene, die als Kinder emotionalen Missbrauch erfahren haben, tendieren vermutlich zu folgendem Verhalten

 

Sogar im Erwachsenenalter kann es nachhaltige Auswirkungen haben, wie man als Kind behandelt worden ist. Emotionaler Missbrauch in der Kindheit kann verheerende Folgen mit sich ziehen und genauso traumatische Auswirkungen (wenn nicht noch schlimmere) haben wie zum Beispiel physische Gewalt. Diese Art von Trauma kann mit dir bleiben und dich für dein Leben prägen, da unsere Kindheitserfahrungen die Grundbausteine zu unserer eigenen Lebenseinstellung und Selbstwahrnehmung sind. Jemand, der in seiner Kindheit emotionalen Missbrauch erfahren hat, wird sich anders verhalten, als jemand, der niemals einen ähnlichen Missbrauch erfahren hat. Dies kann sogar deine Fähigkeit, sinnvolle Beziehungen zu Menschen in deinem Leben aufzubauen, beeinflussen.

Wenn du emotionalen Missbrauch schon früh erfahren hast, ist es wahrscheinlich, dass du dich in den folgenden Verhaltensweisen wieder erkennst. Oft unterdrücken wir schmerzvolle Erinnerungen, weshalb du dir vielleicht nicht bewusst darüber bist, dass du auf Grund eines Kindheitstraumas heraus agierst, bis du dir darüber im Klaren bist, dass es Verhaltensweisen gibt, die sehr typisch für Erwachsene sind, die als Kinder emotionalen Missbrauch erfahren haben. Hier kannst du über einige Anzeichen dafür lesen, die darauf hindeuten können, dass du als Kind emotionalen Missbrauch erfahren hast :

Du hältst Ärger zurück:

 





Menschen, die wie du emotionalen Missbrauch erfahren haben, wissen oft nicht wie sie mit Gefühlen von Ärger und Trauer umgehen können. Sie wissen nicht, wie sie ihre Emotionen gesund handhaben sollen oder wie sie diese vernünftig auslassen können, weshalb sie diese Gefühle oft so lange in sich zurückhalten, bis diese überschwappen.

 

Nicht für dich selbst einstehen:

Wenn du als Kind emotional missbraucht worden bist, kannst du als Erwachsener oft mit der Schwierigkeit konfrontiert sein, für dich nicht selbst einstehen zu können. Du scheust dich davor auf eigene Weise zu handeln und vermeidest jeden Konflikt mit allen Mitteln, da du nicht weißt, wie du dich selbst behaupten kannst.

 

Du schmeichelst anderen:

 

Wenn du dazu erzogen worden bist, dich davor zu fürchten jemanden zu verärgern, wächst du möglicherweise mit dem Bedürfnis auf, alles in deiner Macht zu unternehmen, um jeder Person in deinem Umfeld gefällig zu sein, manchmal sogar auf Kosten deiner eigenen Bedürfnisse und Wünsche.

 

Du leidest unter Angstzuständen oder Depression:

 

Auf Grund all deiner aufgestauten Emotionen und deiner unterdrückten Gefühle, leidest du, wenn du als Kind mit emotionalem Missbrauch zu tun hattest, oft auch unter Angstzuständen und Depression, ohne genau zu wissen was deren Ursache ist und wodurch diese ausgelöst werden.

 

Du bist extrem schüchtern:

 

Weil Menschen wie du, die diese Art des Missbrauchs erfahren haben, daran gewöhnt sind ihre Meinung nicht zu äußern, um keine Autorität zu verärgern, wachsen sie damit heran, es schwierig zu finden, andere anzusprechen, haben Probleme mit neuen Leuten in Kontakt zu treten und neue Beziehungen zu knüpfen.

 

Du gibst dir selbst die Schuld:

 

Egal ob selbst verschuldet oder nicht, wenn du emotionalen Missbrauch durchmachen musstest, wirst du immer zuerst die Schuld bei dir suchen und dich fortwährend davor fürchten, Fehler zu begehen. Das kann dazu führen, dass du Angst davor hast, Risiken einzugehen, oder das zu machen, was du eigentlich willst.

Du schüchterst dich selbst ein:

 

Wenn du emotionalen Missbrauch erfahren hast, ist es möglich, dass du dich dir selbst gegenüber genau so ausdrückst, wie dein Missbraucher sich vorher schon dir gegenüber ausgedrückt hat. Das bedeutet, dass sogar wenn sich diese Person nicht mehr in deinem Leben befindet, du dort weitermachst, wo sie aufgehört hat.

 

Du verlangst nach Bestätigung:

 

Wenn du als Kind emotional missbraucht worden bist, sehnst du dich oft nach Bestätigung von Außen und es muss dir stetig jemand sagen, dass du ausgezeichnete Arbeit leistest. Du bist nicht dazu im Stande dir selbst Bestätigung zu geben, da es sich immer so anfühlt als wäre nichts, was du tust gut genug.

 

Zündstoff für Geschwisterrivalität - Wissenschaftler fanden heraus: Das Zweitgeborene entwickelt eher kriminelle Energie

Eine aktuelle Studie kam zu dem Ergebnis, dass jüngere Geschwisterkinder eher dazu tendieren, Ärger in der Schule zu bekommen oder später im Leben in Konflikte mit dem Gesetz zu geraten: Eine Erkenntnis, die sich für Erstgeborene erfreulicher anhört.

Der Zusammenhang von Geburtszeitpunkt und Kriminalität

Warum also wirkt sich der Geburtsrang auf die Wahrscheinlichkeit aus, in kriminalistischer Hinsicht auffällig zu werden? Die Autoren der Studie stellen die folgende Hypothese auf. Demnach erhielten Zweitgeborene weniger Aufmerksamkeit von ihren Eltern. Diese seien ermüdet, ihr Blick richte sich nicht mehr mit derselben Wachheit auf den Zögling.

Manche jüngere Geschwister fühlten sich vernachlässigt. Aus Sehnsucht nach Zuneigung spielten sie sich auf, um den Fokus auf sich zu lenken. Die Autoren fanden außerdem heraus, dass Eltern sich für das erste Kind eher frei nehmen von der Erwerbsarbeit. Für das zweite Kind ließen sie sich vergleichsweise weniger Elternzeit. Zwei jüngere Geschwister konkurrierten gemäß dieser These nicht nur gegen das Erstgeborene, sondern zudem gegen die Karriere und andere Pflichten.

 

 

Fakt ist, dass dem ersten Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern zukommt, sofern diese nicht auf Arbeit sind, im Haushalt arbeiten oder sich sonst wie anderweitig beschäftigen, sondern sich dem Kind widmen. Bei den jüngeren Geschwistern sieht es schon anders aus. Nun sind es bereits zwei Kinder, auf die sich die Zuneigung der Eltern während der Familienzeit aufteilen muss.

 

Verwandtes Thema: Warum Erstgeborene klüger sind als ihre Geschwister

 

Forscher des MIT, des Nordwestens und der Universität von Florida (sowie einige andere) folgten tausenden Brüdern in Europa und dem Staate Florida - in zwei ähnlichen Kulturen also, die aber nicht nur geographische Unterschiede aufweisen.

 

 

 

Darüber hinaus sagten die Autoren der Studie aus, dass Zweitgeborene eher auffällig würden, weil sie ihre älteren Geschwister bewunderten, ihnen nacheifern und ihnen imponieren wollten. Wohingegen Erstgeborene sich weniger an den eigenen jüngeren Geschwisterkindern, sondern eher an Erwachsenen orientierten. Sie suchten sich ihre Vorbilder ebenfalls in höheren Altersklassen, aber eben weniger innerhalb der Familie als in der Welt.

 

 

 

In anderen Worten: Das älteste Kind verbringt mehr Zeit in der Nähe von Erwachsenen, während es sich entwickelt. Dies führt dazu, dass es schneller reife Verhaltensweisen übernimmt und sich verständiger in die Welt der Erwachsenen einfügt, während das jüngere unfreiwillig aneckt und durch unpassende Angewohnheiten Unmut erregt.

 

 

 

Das Zweitgeborene, auf der anderen Seite, beobachtet und imitiert eher Kleinkinder oder Schulkinder. Diese verhalten sich grundsätzlich eher egozentrisch, unüberlegt, triebgesteuert und impulsiv.

Es überrascht nicht, dass frühere Studien einen Intelligenzvorsprung älterer Kinder gegenüber den jüngeren belegen. Der Grund liegt auf der Hand: Eltern verbringen natürlicherweise mehr Zeit alleine mit ihrem erstgeborenen Kind und schenken ihm ungeteilte Aufmerksamkeit.

 





Verlieren Eltern ihren Enthusiasmus nach dem ersten Kind?

 

Viele Eltern in der Studie gaben zu, dass sie weniger enthusiastisch waren als es darum ging, sich in Tätigkeiten mit dem zweiten Kind zu involvieren. Um welche bereichernden Aktivitäten es sich handelt, fragst du? Na ja, Gute-Nach-Geschichten, bauen, experimentieren, Rollenspiele, verkleiden, Handarbeiten, Musikinstrumente spielen, malen, basteln - exakt solche Beschäftigungen, welche die Intelligenz schulen und die geistigen Fähigkeiten fördern.

 

 

 

Darauf basierend gaben Mütter zu, während nachfolgender Schwangerschaften das strenge Regiment der ersten Schwangerschaft zu lockern. In anderen Worten hätten sie es sich gestattet, kulinarischen Gelüsten nachzugeben, Alkohol zu trinken und Zigaretten zu rauchen. Diese Entscheidungen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass den so geborenen Kindern weniger Lebenschancen offen stehen.

 

Doch bevor wir in Panik verfallen, gibt es jetzt ein paar gute Nachrichten.

 

Der Korrespondent der sozialen Wissenschaften des nationalen öffentlichen Radiosenders mit Schwerpunkt auf der Erforschung menschlichen Verhaltens Shankar Vedantam versicherte den Zuhörern, dass die Gerüchte über das Straffälligkeitsrisiko von Zweitgeborenen keinen Anlass zur Sorge böten. Selbst wenn Studien zeigen, dass Zuwachsraten in der Wahrscheinlichkeit für armseliges Verhalten, Entscheidungen und Konsequenzen bei 25 bis 40 % liegen, bleiben die Zahlen in einem übersichtlichen Bereich.

 

 

 

Allein eine Minderheit von Kindern, also etwa eines von zehn oder zwanzig, verfängt sich in ernsthaften Schwierigkeiten. Aber Doyle, der Autor der Studie sagt, dass unter diesen Kindern die Unterschiede zwischen den Erst- und Zweitgeborenen signifikant sind.

 

 

 

Was denkst du? Meinst du, dass das ältere das jüngere Kind beeinflusst, riskantere Entscheidungen zu treffen? Machst du dir manchmal Sorgen, dass dein Zweitgeborenes nicht so viel Aufmerksamkeit erhält wie dein erstes Kind? Ist dir schon aufgefallen, dass dein jüngeres Kind eher rebelliert und Unfug treibt als dein Älteres?

Mobbing & Co. - sollen Eltern die Bestrafung filmen?

 

Du hast auch ein Problemkid, das ständig Ärger macht? Bei aller Kinderliebe, aber ohne Strafe geht es einfach nicht immer - nicht zuletzt auch bei Mobbing. Schule, Sportverein, Jugendtreff: Drangsalieren, Verspotten und Ausgrenzen bedeutet für Kinder und Jugendliche mit das Schlimmste, das ihnen passieren kann. Das Mobbingopfer leidet gerade in diesem Alter darunter ganz besonders. Hier gilt es schnell zu reagieren: Als Erste sind hier dann Lehrer, Trainer und nicht zuletzt eben die Eltern des Mobbers gefragt. Am Besten sollte dieser zur Rede gestellt und nach dem Grund für sein unsoziales Verhalten gefragt werden. Leider hält auch eine Aussprache mit dem Übeltäter nicht immer vom Weitermobben ab. Dann bleibt nicht mehr viel übrig, als über eine nachhaltig wirksame Strafe nachzudenken.

Oder soll man etwa doch lieber auf eine allmähliche Einsicht des unsozialen Sprösslings hoffen? Nachfolgend ein Beispiel aus den USA für eine besondere elterliche Maßnahme gegenüber ihrem kleinen Mobber. Bryan Thornhill aus dem Bundesstaat Virginia ging hier zur Bestrafung seines mobbenden Sohnes Hayden einen ganz ungewöhnlichen Weg - und löste damit zugleich eine hitzige öffentliche Debatte aus. Der Junior hatte auf Anordnung des Fahrers aus seinem Schulbus aussteigen müssen. Thornhill griff durch, filmte die ganze Strafmaßnahme hierfür, ja stellte sie sogar auch noch ins Netz.

Das bin ich, Bryan Thornhill

 

Auf dem Bild hier ist Videoteiler Bryan Thornhill zusammen mit Haydens fast gleichaltriger Schwester Michelle im Hintergrund zu sehen. Vielleicht musste die Schwester zur Abschreckung ihren unfreiwillig zur Schule joggenden Bruder ja gleich vom nachfolgenden Familienauto aus mitansehen.

 

 

 

Nach der Ursache für seinen Rausschmiss vom Bus befragt, gab der 10-Jährige an, dort andere Kinder beleidigt und deswegen ein dreitägiges Schulbus-Verbot bekommen zu haben. Von dieser Antwort entsetzt entschied sich Bryan schnell für Nulltoleranz gegenüber seinem mobbenden Problemkid. Hayden wurde nun nicht, wie vielleicht zu vermuten, von seinem Vater die nächsten 3 Tage mit dem Auto zum Unterricht gebracht - es kam für den Junior etwas anders.

 

Hayden und Bryan beim Baseball

 

So sieht man Kinder doch viel lieber: Artig und nett bei gemeinsamen Unternehmungen. In ihrer unmittelbaren Gegenwart kennen wohl alle Eltern ihr Kind hauptsächlich von der Schokoladenseite. Sind Mama und Papa nicht mehr in der Nähe kann das Verhalten der Kids aber auch schon mal weniger nett ausfallen.

 

 

 

​Haydens Erziehungsprogramm lautete: Die ganze restliche Woche morgens und nachmittags jeweils 1,6 km zu Fuß in die Schule und nach Hause - nein, nicht bloß gehen, sondern joggen! Bryan ist nämlich grundsätzlich überzeugt, auch mit 10 Jahren sollte man bereits zu der Einsicht gelangen: Erst denken, dann handeln. Doch damit nicht genug in Sachen Erziehungsmaßnahme: Der Vater folgte seinem zum in die Schule joggen "verurteilten" Sohn im Auto mit laufender Kamera nach.

 

 

 

Und Bryan setzte anschließend nochmals eins drauf: Das im Netz geteilte Video zeigte Hayden sogar im heftig strömenden Regen in die Schule laufen. Der Grund: An diesem Tag hatte er sich ekelhaft gegenüber seiner Schwester Michelle benommen. Obgleich von zahlreichen anderen Eltern als doch zu drastische Strafe empfunden - es wirkte tatsächlich. Bald schon konnten die Lehrer von einem deutlich gebesserten und disziplinierterem Verhalten Haydens im Unterricht berichten. Für Bryan ist dies natürlich das Resultat seiner eigenwilligen Erziehungsmaßnahme.





 

Joggen im Regen - selbst schuld

 

Bestimmt gar nicht lustig für Hayden heute im Dauerregen Richtung Schule joggen zu müssen - und dasselbe wieder zurück. Aber Bryan kennt da keine Gnade - der kleine Mobber hat sich seiner Meinung nach diese Strafe letztlich ja selbst so ausgesucht. Bryans Botschaft in seinem Video an alle Eltern: Schreckt auch mal vor einer außergewöhnlichen Strafe nicht zurück - Hauptsache, es hilft. Viele besorgte Väter und Mütter sahen das anders. Einige seiner Kritiker zeigten sich teilweise sogar schockiert über die harte und sogar noch öffentlich gemachte Maßnahme im Regen gegenüber seinem Sohn. "Schon richtig so ... Würde ich auch so machen" etc. - wenig erstaunlich erhielt Bryan im Netz aber auch viel Zuspruch und Verständnis für sein Handeln. Der hier so strenge Vater bekräftigt zudem, seinen Sohn immer zu lieben und auch mit einer Bestrafung wie dieser letztlich nur das Beste für seine Entwicklung zu wollen.

 

Eigentlich eine harmonische Familie

 

Das Foto zeigt Dir Bryan zusammen mit Hayden und Michelle verkleidet für eine Fantasy-Themenparty. Fröhlich lachend blicken dem Betrachter hier zwei offenbar sehr glückliche Kinder samt Vater entgegen. Hayden traut man hier in keinster Weise zu, an Mobbing überhaupt nur denken zu können.

 

1 Million Internetuser sahen Bryans ungewöhnliches Video inzwischen, über 37 000 Mal wurde es schon geteilt. Gleich hier unten kommt für Dich das Video samt Bryans Kommentaren in Englisch zu der hier mitzuerlebenden Bestrafung seines Sohnes.

Zustimmung, Ablehnung - ja das Bedürfnis, zum Schutz des Kindes hier eingreifen zu müssen: Die Meinungen dazu werden auch bei Dir und Deinen Freunden sicher geteilt sein. Fest steht: Leider geht es gerade bei Kindern dieses Alters nicht immer ganz ohne Bestrafung. Entscheidend ist ihre Einsicht, für auch zukünftige Konsequenzen beim selben Fehlverhalten entsprechend trainieren zu müssen.