Ikigai: Das steckt hinter der japanischen Philosophie


Artikel verfasst von

Maike

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Quelle Image: https://freshideen.com/gesundheit/ikigai.html

 

Die japanische Philosophie Ikigai beschäftigt sich mit dem übergeordneten Sinn des Lebens. Anhand einiger Fragen kannst auch du deinen persönlichen Ikigai herausfinden.


 

Ikigai – Lebensphilosophie aus Japan

Wir leben im digitalen Zeitalter, in dem viele von uns einen erheblichen Teil ihrer Zeit am Computer oder dem Smartphone verbringen. Sich selbst in dieser virtuellen Welt nicht zu verlieren ist nicht immer einfach. Bei vielen wächst deshalb eine innere Sehnsucht, den Fokus weg von der digitalen Welt und zurück auf das „Hier und Jetzt“ und das eigene „Ich“ zu lenken. Daran knüpft auch die Philosophie des Ikigai an.

Ikigai stammt aus Japan und bedeutet wörtlich übersetzt „Lebenswert“ („iki“ für „Leben“ und „gai“ für „Wert“).  Das Konzept dreht sich darum, herauszufinden, was das Leben für den einzelnen lebenswert macht. Vereinfacht gesagt: Mit Ikigai sollst du herausfinden können, welcher ganz persönliche Grund es für dich jeden Morgen lohnenswert macht, aufzustehen und einen neuen Tag zu beginnen. Diesen individuellen Sinn des Lebens herauszufinden soll der Schlüssel zu einem langen, erfüllten Leben sein. Die japanische Kultur ist berühmt für ihre Weisheit und die Bewohner der japanischen Insel Okinawa sind weltweit bekannt dafür, zu den glücklichsten Menschen der Erde zu gehören. Nicht selten erreichen die Menschen dort ein Lebensalter von über hundert Jahren. Grund genug, sich Ikigai näher anzuschauen.





Die vier Bereiche des Ikigai

Der japanischen Philosophie zufolge hat ein jede*r von uns seinen ganz eigenen Ikigai, seinen individuellen Grund für ein lebenswertes Leben. Mit Ikigai sollst du herausfinden können, was dir wirklich wichtig ist, was dich im Verlauf deines Lebens also erfüllt und glücklich macht.

Deinen Ikigai zu finden ist nicht einfach und verlangt Geduld. Die persönlichen Fragen, auf denen Ikigai basiert, scheinen zunächst einfach zu beantworten zu sein. Du solltest aber immer wieder aufmerksam in dich gehen, um die richtigen Antworten zu finden.

Ikigai setzt sich aus vier verschiedenen Themenbereichen zusammen. Diese kannst du dir als ringförmig angeordnete Kreise vorstellen. Dort, wo die vier Kreise eine Schnittmenge bilden, soll sich der Weg zu deinem persönlichen Ikigai befinden.

 

Die vier Hauptelemente sind:

  1. Etwas, das du liebst, das du gerne tust
  2. Etwas, das die Welt von dir braucht 
  3. Etwas, womit du Geld verdienen kannst
  4. Etwas, worin du gut und talentiert bist




An den Schnittmengen vereinen sich diese vier Bereiche und bilden jeweils ein übergeordnetes Grundbedürfnis:

 

Wie du deinen persönlichen Ikigai findest

Möchtest du nun deinen ganz persönlichen Ikigai herausfinden, suche dir einen ruhigen, angenehmen Ort, an dem du ungestört bist. Nun geht es darum, die oben genannten Bereiche mit deinen individuellen Inhalten zu füllen. Nimm dir Zeit und beantworte die Fragen nicht zu voreilig. Versuche, in dich hineinzuhören. 

 

Gehe Kreis für Kreis durch und schreibe alle Antworten auf, die dir passend erscheinen. Anschließend prüfst du deine Antworten anhand der folgenden Fragen:





1. Etwas, das du liebst:

 

2. Etwas, das die Welt von dir gebrauchen kann:

 

3. Etwas, womit du Geld verdienen kannst:

 

4. Etwas, worin du gut und talentiert bist:





Schritt für Schritt wird sich dein persönlicher Ikigai herauskristallisieren. Das geht nicht auf Anhieb und auf keinen Fall unter Druck. Manchmal musst du das Schema mehrmals an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Stimmungen durchspielen. Markiere dabei immer wieder aufkommende Stichworte und gib dir Zeit. Wie du außerdem siehst, spielt das Thema Geld im Ikigai eine untergeordnete Rolle. Vorrangig soll es hierbei um dich und deine Werte gehen.

Tipp: Vielleicht fällt es dir schwer, auf Anhieb zu beantworten, was du liebst oder was du gerne tust. Erschrick darüber nicht. Vielleicht stecken innere Blockaden oder Glaubenssätze dahinter, die dich daran hindern, deine Antwort einfach aufzuschreiben. Wenn du zuerst daran denkst, dass du es liebst, den ganzen Tag über in der Sonne zu liegen und ein Buch zu lesen, dann schreibe genau das auf. Diese Antwort hat genauso Legitimität wie alle anderen.

Auch muss etwas, das du liebst, nicht bedeuten, dass du es schon perfekt beherrschst. Wenn du allein beim Gedanken an das Malen Freude empfindest, dann ist „Malen“ die richtige Antwort – auch, wenn du dich nicht für talentiert hältst. Anschließend kannst du überlegen, wie du das, was du liebst, weiter ausbauen und ausleben kannst. Belege in diesem Fall doch zum Beispiel einen Malkurs.

 

Weitere Richtlinien des Ikigai

Neben den ganz persönlichen Lebensbereichen gibt dir die Ikigai-Philosophie ein paar weitere, grundlegende Richtlinien an die Hand. Diese kannst du ganz unabhängig von deinen persönlichen Antworten aus dem obigen Schema immer wieder zwischendurch abrufen und dich auf deren Umsetzung im Alltag besinnen:  

 

Falls du mehr über Ikigai erfahren möchtest, empfehlen wir dir folgende Bücher zum Thema: