Geschasster VW-Vorstand macht Kasse: Lkw-Boss Renschler bekommt für zwei Jahre Nichtstun mehrere Millionen — und dann 2.000 Euro Rente pro Tag


Artikel verfasst von

Maike

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Am 15. Juli ist Schluss für Andreas Renschler. Dann scheidet der Manager aus dem Vorstand des Konzerns aus. Dann übergibt er auch den Posten des Lkw-Chefs an Matthias Gründler. Dabei hatte Renschler, der beide Ämter Anfang 2015 angetreten hatte, noch einen Vertrag bis 2024.





Allzu viele finanzielle Sorgen machen muss sich der Manager allerdings nicht. Wie Business Insider erfuhr, erhält Renschler sein Gehalt samt Boni für zwei weitere Jahre, ohne dafür arbeiten zu müssen. Darauf einigte sich der Manager mit Volkswagen. Es dürfte sich dabei um mehrere Millionen Euro handeln. Im Jahr 2019 etwa kassierte Renschler inklusive Boni rund 4,5 Millionen Euro.

Nach dem 15. Juli 2022 greift dann die VW-Rente. Auch die fällt für Renschler durchaus üppig aus, wie der renommierte Vergütungsexperte Heinz Evers Business Insider jüngst vorrechnete. Demnach gilt bei Renschler als Basis für die Pension das Grundgehalt, das er bei Amtsantritt Anfang 2015 erhielt: 1.056.000 Euro. 70 Prozent davon sind 739.200 Euro pro Jahr, auf den Tag umgerechnet sind das also 2025 Euro, sprich gut 2.000 Euro. Diese Rente steht Renschler bereits seit seinem 62. Geburtstag vor einigen Monaten zu, ausbezahlt wird sie aber erst im Juli 2022.





VW-Vorstand mit Renschlers Arbeit offenbar unzufrieden

Renschler galt lange als wichtige Stütze im Konzern. Er formte die Lkw-Beteiligungen zur Konzerntochter Traton und brachte diese im Jahr 2019 an die Börse. Das würdigte auch VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Renschler habe, speziell mit Blick auf den Börsengang, „maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Kurs, den Traton eingeschlagen hat“, ließ er sich in einer Pressemitteilung des Konzerns zitieren. Der Manager gehe „im besten gegenseitigen Einvernehmen“.

Hinter den Kulissen wurde Renschlers Arbeit aber deutlich kritischer beurteilt. Nach Business-Insider-Informationen hatte sich der VW-Vorstand vom Börsengang mehr versprochen, ja sah ihn teilweise gar als „verpatzt“ an. Zudem habe Renschler im Umgang mit Volkswagens Lkw-Einzelmarken, darunter dem stolzen schwedischen Lastwagenbauer Scania, das nötige Spitzengefühl vermissen lassen.

Schon zuvor hatte es Berichte über Reibereien an der Traton-Spitze gegeben. Demnach soll Renschler eine zentralere Aufstellung der Entwicklung angestrebt haben — auf Kosten der einzelnen Marken. Am Ende soll es relativ einsam um Renschler geworden sein. So einsam, dass er am Ende seinen Job verlor, nicht aber Gehalt und Rente.