Erdogan sah Schlägern vor Botschaft zu


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Während des Besuchs von Recep Tayyip Erdogan in Washington kommt es vor der türkischen Botschaft zu Tumulten: Offenbar sind es die Sicherheitsleute des Präsidenten, die auf Demonstranten losgehen. Ein Video vom Vorfall wirft nun einen neuen Verdacht auf.

Die Bilder von einer Prügelei vor der Residenz des türkischen Botschafters während des Besuchs von Präsident Recep Tayyip Erdogan in Washington sind um die Welt gegangen: Nun wirft ein Video, das ein Augenzeuge von den Zusammenstößen gemacht hat, neue Fragen auf. Zu sehen ist die Limousine des Präsidenten, die vor dem Eingang zum Gebäude parkt, während davor zahlreiche Demonstranten gegen Erdogans Politik protestieren. Nach einigen Sekunden beugt sich ein Sicherheitsmann zur hinteren Wagentür hinunter, wechselt ein paar Worte mit Erdogan und gibt dann einem weiteren Mitarbeiter eine Anweisung. Der nickt kurz - und geht dann zielstrebig auf die Demonstranten zu.

 

 

 

Wenige Sekunden später bricht Chaos aus. Mehrere Männer, mutmaßlich die Leibwächter des Präsidenten, stürmen auf die protestierenden Menschen zu und treten auf sie ein. Ziel der Attacken sollen vor allem diejenigen unter den Demonstranten gewesen sein, die Fahnen der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) schwenkten. Zwölf Menschen - darunter ein Polizist - wurden bei der Schlägerei verletzt. Neun von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei von Washington verurteilte anschließend die "brutalen Angriffe auf friedliche Demonstranten".

Polizeichef Peter Newsham sagte, es gebe "sehr gute Videos" von dem Vorfall und deutete an, die Ermittlungen könnten "Fragen der diplomatischen Immunität" aufwerfen. Dass Erdogan selbst die Zusammenstöße beobachtet hat, belegt das nun veröffentlichte Video ohne Zweifel. Ob er aber seinen Sicherheitsleuten auch den Auftrag gab, auf die Menschen loszugehen, wie es ihm von Beobachtern nun vorgeworfen wird, beweisen die Bilder nicht. Es ist lediglich zu sehen, wie Erdogan aus der Limousine steigt, als sich die Lage vor dem Botschaftsgelände wieder beruhigt hat. Er wirft noch einmal einen kurzen Blick auf die zerstobenen Demonstranten und verschwindet dann im Gebäude.

Türkische Botschaft spricht von Notwehr

Derweil hat US-Senator John McCain die Ausweisung des türkischen Botschafters aus Washington verlangt. Der Republikaner begründete seine Forderung im Interview mit dem Fernsehsender MSNBC am Donnerstagabend mit den Zusammenstößen vor dem Botschaftsgelände. "So etwas kann nicht ohne diplomatische Antwort bleiben", betonte der Senator. "Wir sind nicht in der Türkei oder einem Dritte-Welt-Land." Die Verantwortlichen für die Übergriffe müssten vor Gericht gestellt werden. McCain gilt als parteiinterner Kritiker von US-Präsident Donald Trump.

Bisher gibt es keine offizielle Bestätigung dafür, dass es sich bei den Angreifern um Erdogans Sicherheitsleute gehandelt hat. Die türkische Botschaft in Washington machte ihrerseits Gruppen für die Gewalt verantwortlich, die mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden seien. Sie hätten US-türkische Bürger, die Erdogan begrüßten wollten, "auf aggressive Art provoziert", hieß es. Letztere hätten aus "Notwehr" gehandelt.