Cannabis-Konsum und Schlafen: Aktuelle Studienlage


Artikel verfasst von

Maike

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Dass der Cannabis-Konsum eine schlafunterstützende Wirkung entfalten kann, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Verwendung von Cannabis erfordert jedoch Vorsicht. Da sich die Gesetzgebung rund um den Cannabis rasant verändert, wird die Frage, ob es eine schlafunterstützende Wirkung hat, immer wichtiger.

Es ist bekannt, dass Cannabis einen Zustand der Entspannung und Schläfrigkeit induziert, der dazu beitragen könnte, den Schlaf zu fördern. Die Erforschung möglicher Schlafeffekte von Cannabis geht auf die 1970er Jahre zurück, aber qualitativ hochwertige Studien gibt es bisher nicht (Leafly berichtete).

In einem Bericht ist jetzt die aktuelle Studienlage zum Thema Cannabiskonsum und Schlafen zusammengefasst worden.

Cannabis-Konsum gegen Schlafstörungen

Die Forschung hat sich vor allem auf das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) konzentriert, das mehrere nachgewiesene gesundheitliche Vorteile haben kann.

Eine Studie mit 147 Teilnehmern mit und ohne Schlafstörungen ergab, dass der Cannabis-Konsum die Einschlafzeit in beiden Gruppen verkürzte. Eine weitere Studie befasste sich mit der therapeutischen Wirkung von CBD bei Menschen, deren Schlaf durch Angst gestört war, wie bei der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD). Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass viele Menschen mit PTBS Cannabis zum Schlafen verwendeten. Aber die langfristige Folge des Cannabiskonsums ist unbekannt, weshalb mehr Forschung in diesem Bereich notwendig ist.





Cannabis gegen Schlafstörungen: Studienlage ist nicht eindeutig

Eine Untersuchung zum Cannabiskonsum für Schlaf- und Schlafstörungen aus dem Jahr 2017 kommt zu dem Schluss, dass das Gesamtbild noch lange nicht klar ist und weitere Studien erforderlich sind. Interessant ist auch eine Studie an Laborratten. Dabei fanden die Forscher heraus, dass CBD bei den Tieren einen tieferen Schlafzustand induzieren konnte. Hingegen zeigte eine frühere Studie an Probanden, dass das Cannabinoid THC besser als CBD wirkte.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass der tägliche Cannabis-Konsum negative Auswirkungen auf die Schlafqualität bei jungen Erwachsenen hatte, die keine Schlafstörungen hatten. Auch in dieser Studie kam man zu dem Schluss, dass mehr Forschungerforderlich ist, um die tatsächlichen Auswirkungen von Cannabis auf den Schlaf zu bewerten. Daher sind weitere Untersuchungen erforderlich, um herauszufinden, ob die Vorteile tatsächlich vorhanden sind oder nicht. Demnach kann es auch sein, dass Cannabis nur für Menschen mit Schlafstörungen/Schlaflosigkeit hilfreich ist.

Menschen rauchen manchmal Cannabis mit Tabak, einem bekannten Karzinogen. Es ist auch möglich, dass Cannabis-Konsum süchtig macht und negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden hat. Insbesondere bei Menschen, die anfällig für Angstzustände oder andere psychische Probleme sind.