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Fast 15.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in den USA durch Schusswaffen getötet, über 30.000 wurden verletzt. In jedem anderen Land würde man bei 45.000 jährlichen Schussopfern wohl von bürgerkriegsähnlichen Zuständen sprechen. In den Vereinigten Staaten ist die Gewalt jedoch so alltäglich, dass nur noch Schlagzeilen zu erwarten sind, wenn bei einem Amoklauf auf einen Schlag dutzenden Menschen das Leben genommen wird – oder der Täter einen islamischen Hintergrund hat.
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Das erschreckende Ausmaß verdeutlicht eine Statistik: Zwischen 1968 und 2015 sind mit über 1,5 Millionen mehr US-Bürger daheim durch Schusswaffen ums Leben gekommen, als in sämtlichen Kriegen zusammengenommen – und das waren nicht gerade wenige – die die Vereinigten Staaten seit 1775 geführt haben. Einschließlich des Bürgerkriegs, der zwischen 1861 und 1865 zwischen den Nord- und den Südstaaten tobte.
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"Shooting Tracker" zum Nationalfeiertag
Besonders oft knallt es an den Wochenenden vor dem „Independence-Day“ am 4. Juli, an dem die USA ihre Unabhängigkeit von der britischen Krone feiern. So auch vergangenes Wochenende. Beispiel Chicago, wo 2,7 Millionen Menschen leben: Zwischen Freitagmorgen und Montagabend wurden 56 Personen angeschossen, davon sechs tödlich. Das klingt viel, ist es aber nicht. Im Vorjahr wurden in der Stadt am Michigansee. während des Wochenendes zum „Independence Day“ 66 Personen Opfer von Schusseinwirkungen. Und das war der niedrigste Wert seit über einem Jahrzehnt. Insgesamt gab es dieses Jahr in Chicago bereits 1.794 Schussopfer, wovon 314 tödlich getroffen wurden, wie die Chicago Sun Times am Dienstag berichtete.
Die Zeitung hatte für das vergangene Wochenende einen „Shooting Tracker“ auf ihrer Webseite eingerichtet. Auf einer Stadtkarte wurden die einzelnen Vorfälle mit einem Fähnchen markiert, zwischen denen oftmals nur wenige Minuten vergingen.
Fähnchen markieren die Tatorte, an denen am vergangenen Wochenende Schusswaffen eingesetzt wurden.
Auszug aus dem "Shooting Tracker" der Chicagoer Zeitung.
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