Bio-Pflegeshampoo mit Kokosmilch in 60 Sekunden selbermachen


Artikel verfasst von

Maike

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Quelle Image:  unbekannt

 

Wir haben schon einige Alternativen zu herkömmlichen Shampoos ausprobiert. Ein Umstieg auf natürliche Haarpflege lohnt sich jeden Fall, denn handelsübliche Haarwaschmittel sind voller chemischer Zusätze. Was auf den ersten Blick gut aussieht, ist jedoch verheerend für Haar und Kopfhaut. Die oft enthaltenen Silikone, irritierenden Tenside, chemischen Farbstoffe und mehr belasten den Organismus, anstatt seinen natürlichen Selbstschutz und seine Selbstheilungskräfte zu bewahren und zu stärken.

 

 

Einige Alternativen haben wir schon mit Erfolg getestet, darunter die Haarwäsche mit Roggenmehl, Shampoo-Seife oder mit Ghassoul Lavaerde. Wem das alles zu aufwändig ist, der sollte einmal die folgende, kinderleichte und äußerst pflegende Rezeptur für Kokosmilch-Shampoo probieren! Mehrere Leute haben uns nun schon begeistert von diesem Rezept erzählen, deshalb mussten wir es unbedingt ausprobieren. Die Zubereitung geht blitzschnell und die Anwendung funktioniert genauso wie bei herkömmlichen Haarshampoo. Es ist besonders für trockene Haare und Kopfhaut geeignet.

Pflegeshampoo mit Kokosmilch selbermachen

Benötigt werden im Grunde nur zwei Zutaten: Bio-Flüssigseife und Kokosmilch. Wir verwenden die biologische Flüssigseife von Sonett, sie ist rein pflanzlich hergestellt und überaus vielseitig einsetzbar: Zur Handwäsche, als Spülmittel-Ersatz und eben auch für selbst gemachte Pflegeprodukte. Du könntest auch deine eigene Flüssigseife herstellen, indem du eine gute Pflegeseife mit der Reibe fein reibst und über Nacht in Wasser auflöst. Eine Anleitung für selbst gemachte Flüssigseife gibt es hier. Normale Kernseife würde auch funktionieren, besser sind in diesem Fall aber pflegendere Seifen, zum Beispiel rückfettende Naturseifen. Die zweite Hauptzutat ist Kokosmilch. Es gibt sie in fast jedem Supermarkt, im Asialaden oder alternativ online. Man könnte auch selbst Kokosnussmilch herstellen aus Kokosraspel oder aus dem frischen Fruchtfleisch, wir haben uns aber für die zeitsparende Variante aus der Dose entschieden. Optional kannst du noch weitere Zutaten hinzufügen, um die Eigenschaften des Pflegeshampoos weiter zu verbessern. Die Mengenangaben beziehen sich auf insgesamt 200 ml des Grundrezepts: 1 Teelöffel hochwertiger Pflanzenöle wie Kokosöl, Olivenöl oder auch Mandelöl hilft trockenem Haar und spendet Feuchtigkeit Kräuteröle kannst du ebenfalls zusetzen, sie vereinen zusätzlich noch die heilsame Wirkung der verwendeten Kräuter. Wie du Kräuteröle selbermachen kannst, ist z.B. im Beitrag zum Lavendel beschrieben. Getrocknete Heilkräuter, zu einem feinen Pulver gemahlen, wirken im Shampoo entzündungshemmend, antibakteriell sowie wundheilend (je nach verwendeten Kräutern). Besonders empfehlenswert sind z.B. Brennnesselblätter, Kamillenblüten sowie Ringelblumenblüten. 1 Teelöffel Honig wirkt ebenfalls beruhigend und entzündungshemmend und wundheilend. Bis zu 1 % Vitamin-E-Öl (Tocopherol, gibt es im Bioladen oder online) verbessert zusätzlich die Pflegeeigenschaften und sorgt außerdem für eine längere Haltbarkeit von selbstgemachten Pflegeprodukten. Außerdem wird eine leere Flasche benötigt, z.B. eine ausgewaschene Flasche von der alten Haarwäsche. Wir haben einen leeren Dosierer von Agavendicksaft genommen, der auf diese Weise eine neue Bestimmung findet, anstatt einfach nur im Müll zu landen. Das Gefäß sollte nur groß genug sein, damit noch genügend Luft zum Schütteln bleibt.


Herstellung und Anwendung des Shampoos





Die Herstellung ist im Grunde kinderleicht. Von Flüssigseife und Kokosmilch werden jeweils 100 ml abgemessen und in die Flasche gefüllt. Dazu kommen optionale Zutaten nach Belieben (Höchstmengen beachten, damit das Shampoo schön cremig bleibt und nicht zu sehr fettet). Flasche verschließen, kräftig schütteln und fertig ist das selbst gemachte Pflegeshampoo! Wir bewahren es im Kühlschrank auf, nach 2-3 Wochen ist es aufgebraucht. Wegen der frischen Kokosmilch ist es vermutlich auch nicht viel länger haltbar. Mit Zugabe von konservierendem Vitamin E lässt sich die Haltbarkeit verlängern. Bei uns wird das fertige Shampoo recht flüssig und nicht so dick wie andere Produkte. Bestimmt könnte man die Kokosmilch vor dem Mischen noch mit einem natürlichen Verdickungsmittel andicken, zum Beispiel mit Johannisbrotkernmehl, das haben wir aber noch nicht getestet. Vor jeder Anwendung solltest du die Flasche noch einmal schütteln. Zum Haarewaschen reicht eine teelöffelgroße Menge. Wie bei anderem Shampoo auch in das nasse Haar einmassieren, kurz einwirken lassen und danach ausspülen. Wenn du bisher nur mit normalen Shampoos gewaschen hast, benötigt dein Haar einige Zeit für die Umstellung. Es ist ganz normal, wenn sich das Ergebnis nach den ersten paar Wäschen noch nicht optimal anfühlt und die Haare stumpf sind. Nach ein paar Tagen gewinnt die Haut ihre natürliche Schutz- und Pflegefunktion zurück. Die durch normale Shampoos stark beeinträchtigte Talgproduktion kommt wieder in Schwung, das ist auch wichtig für die Feuchtigkeitsregulierung und eine gesunde Balance von Bakterien und anderen Mikroorganismen. Du kannst diesen Vorgang mit einer weichen Naturhaarbürste unterstützen. Hinweis: Pro Haarwäsche reicht eine kleine Menge dieser Mischung aus. Durch die intensive Pflegewirkung könnte es sonst schnell zu fettig sein. Bei Bedarf kannst du  immer noch mehr nehmen. Wenn dir das Rezept gefällt und du es selbst ausprobieren möchtest, freuen wir uns natürlich sehr. Wir sind gespannt auf deine Erfahrungen mit dem neuen Shampoo, teile sie mit uns und anderen Lesern unten in den Kommentaren.