Beziehungskiller Spiritualität


Artikel verfasst von

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Wenn einer von Zweien sich auf einmal für das Thema Spiritualität zu interessieren beginnt, kommt es nicht selten zu massivem Beziehungsstress zwischen den Partnern.   Mit schöner Regelmässigkeit bekomme ich in meinen Telefonberatungen Aussagen zu hören, wie: „Ich habe mich in der letzten Zeit  deutlich weiter entwickelt. Mein Partner kommt da einfach nicht hinterher“, oder: „Wenn mein Mann nicht bald mehr an sich arbeitet, dann sehe ich keine gemeinsame Zukunft für uns“, oder: „Seitdem ich mich für Spiritualität interessiere, entfernen wir uns immer mehr voneinander. Er hält das alles für Unsinn.“   Nicht selten steuert eine Beziehung mit dieser Problematik rasant auf ihr Ende zu.Aber muss das wirklich sein?


Spiritualität – auf der Suche nach einer Definition

  Um zu einer Lösung zu finden, sollten wir uns zunächst vielleicht einmal damit beschäftigen, was Spiritualität überhaupt bedeutet. Was verstehen Sie unter Spiritualität? Würden Sie sich als spirituellen Menschen bezeichnen? Haben Sie sich schon einmal ernsthaft Gedanken darüber gemacht, was das überhaupt bedeutet? Vielleicht nehmen Sie sich – bevor Sie weiter lesen – einfach einmal eine Minute Zeit und reflektieren die Bedeutung von Spiritualität. Und wenn Sie schon einmal dabei sind, dann bewerten Sie doch gleich einmal, wer von Ihnen beiden auf der spirituellen Leiter schon weiter geklettert ist.Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Versuchen Sie nicht, sich etwas schön zu reden sondern lassen Sie Ihre Meinung ungeprüft so aus sich selbst heraus fließen, wie es Ihnen in den Sinn kommt. Angenommen die höchste Stufe der Spiritualität wird durch die Zahl 10 markiert, wo auf der Leiter befinden Sie sich? Und wo befindet sich ihr Partner? Denken Sie nicht darüber nach. Antworten Sie möglichst spontan.   Doch wie schon vorher gefragt: Was bedeutet Spiritualität überhaupt? Schauen wir doch einmal, was das allseits bekannte (deshalb aber noch lange nicht Recht habende ?  Wikipedia uns dazu sagt.Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – wie altgr. ψύχω bzw. ψυχή, siehe Psyche) bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen. Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.   Na? Sind sie auch begeistert? Viele Worte, die nicht unbedingt viel Sinn ergeben. Ein paar Erfahrungen aus der Praxis mögen vielleicht ein wenig mehr Klarheit bringen. Menschen, die sich als auf dem spirituellen Weg bezeichnen, verbinden das häufig mit ihrem neu erwachten oder auch seit längerem bestehenden Interesse an Engeln, feinstofflichen Energien, der Beschäftigung mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, Fragen über das Leben nach dem Tod, dem Verlangen nach persönlicher Weiterentwicklung, dem Wunsch oder dem Ziel der Erleuchtung, dem Wunsch nach einem erfolgreichen, freudvollen Leben, Dingen wie QuantumTao, Energieheilungstechniken und so fort. Wenn man beginnt, sich mit diesen, auch „esoterisch“ genannten Dingen, zu beschäftigen, so tut sich nicht selten eine völlig neue Welt auf, die häufig äußerst phantastische Dimensionen annimmt. Auf einmal beginnen wir, die Welt da draußen mit völlig anderen Augen zu sehen. Nicht selten geraten wir in einen regelrechten Rausch. Vor der Entscheidung, was wir essen oder trinken, lassen wir erst einmal das Pendel hin und her schwingen. Wir erkennen  auf einmal das die Welt von feinstofflichen Energie durchsetzt ist, die aber auch von bösen Mächten und weltweiten Verschwörern bedroht wird. Wir werden uns des Gesetzes der Anziehung bewusst, erkennen, dass es unheilbare Krankheiten eigentlich gar nicht gibt und das jeder für sein Schicksal selbst verantwortlich ist. Wir tauchen ein in eine Welt voller Magie.   Vielleicht besuchen wir eine Menge Seminare, die uns wiederum eine Flut an spirituellem Input geben. Wir erleben Wochenenden voller Harmonie und (scheinbarer) bedingungsloser Liebe… … nur um, wenn wir dann wieder nach Hause kommen, gnadenlos von unserem Partner oder unserer Partnerin auf den eiskalten Boden der „Realität“ zurück geholt zu werden. Gerade Seminarteilnehmer berichten häufig von diesem Phänomen. Fast scheint es so, als ob der erlebte Beziehungsstress sich verdoppelt, wenn man von einem Seminar auf höchster spiritueller Ebene zurück kehrt. Es ist, als ob man einen eiskalten Waschlappen ist Gesicht geknallt bekommt.   Der Daheim Gebliebene hat anscheinend überhaupt gar nichts begriffen.

  Sie wissen sicher, worauf ich hinaus möchte. Wir könnten diese Liste sicher noch endlos fortführen.   Haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, dass ein spirituelles Leben nicht selten die Konflikte noch steigert, als dass es uns den ersehnten Frieden bringt? Das muss natürlich nicht immer so sein. Und sicher gilt das in diesem Artikel gesagte nicht für jedermann.  Doch wenn Sie bis hierher gelesen haben, dann gehe ich davon aus, dass Sie sich irgendwo hier wieder finden.   Bleiben Sie dran. Es wird weiterhin spannend!   Aus meiner täglichen Praxis weiß ich, dass viele Menschen, die sich spirituell ausrichten, auf einmal eine Menge Probleme bekommen, die vorher nicht da waren. Und es fragt sich: Was läuft hier eigentlich falsch? Handelt es sich tatsächlich um die viel beschworenen Prüfungen?  Woraus besteht eigentlich das Prüfungskommitee? Warum bringen uns die Engel so oft nicht die gewünschte Lösung? Warum finden wir häufig nicht den erhofften Wohlstand? Warum folgt unser Partner eigentlich nicht unseren phantastischen neuen Erkenntnissen?   Schon klar, dass die Liebe dabei nicht selten auf der Strecke bleibt, wenn der Partner sich weiterhin mit so profanen Dingen wie: Mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Geld beschäftigt. Dann bleibt irgendwann halt einfach nur noch der Weg der Trennung. Und der Seminarleiter hat ja auch gesagt, dass man sich von alten Beziehungen trennen wird, und neue auf einen zukommen werden. Wenn man halt vorübergehend ein wenig einsam ist, dann ist das eine gute Prüfung (oh Gott, schon wieder) und die Möglichkeit, endlich einmal zu sich zu finden.

Jesus und die unspirituellen Spirituellen

  Ich persönlich habe da natürlich so meine ganz eigene Meinung von Spiritualität – und vielleicht liege ich damit ja völlig falsch. Wer weiß das schon? Also ich persönlich denke mir immer: Wenn ein Mensch den so genannten spirituellen Pfad beschreitet, dann müsste man das irgendwie merken. Zum Beispiel durch seine friedvolle Ausstrahlung, durch ein gewisses ruhen in sich selbst und nicht zuletzt auch durch die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen gelassen umzugehen, oder gar – die ganz hohe Stufe – andere Menschen einfach so anzunehmen, wie sie nun mal sind. Aber auch unter uns „Spirituellen“ sind solche Eigenschaften gar nicht so häufig vertreten, wie man eigentlich glauben sollte. Wie kommt das? Immer wieder merke ich, dass in mir ein Fragezeichen entsteht, wenn mir jemand erzählt, dass der Partner einfach nicht so spirituell ist, wie man selbst, und man sich deshalb zunehmend auseinander entwickelt.   Oft frage ich mich, was wohl ein gewisser Herr Jesus in einer solchen Situation sagen oder wie er handeln würde.  Ist nur ein Beispiel und wird jetzt kein religiöser Vortrag. Keine Angst. Aber ich denke mir einfach, dass wir den Mister Jesus ganz gut als spirituelles Vorbild nehmen können. Was zeichnet ihn eigentlich so besonders aus? Das erste, was mir bei Jesus einfällt, ist der Begriff: Liebe. Und zwar Liebe in Bezug auf ALLES, was ist.Jesus liebte den Steuereintreiber genau so, wie die Ehebrecherin oder seine Apostel. Da gab es gar keinen Unterschied. Er war durchdrungen von dieser bedingungslosen Liebe und wir können sicher auch sagen: von vollständigem Frieden. Er fühlte sich regelmässig mit Gott verbunden und durch ihn geleitet und geführt. Mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, in der Jesus etwas ähnliches sagt, wie: „Ich kann mich nicht mehr mit Euch abgeben, ihr seid mir nicht spirituell genug.“ Er wollte kein Gott sein. Er wollte niemals angebetet werden. Seine Worte waren sinngemäss: „Ich bin wie ihr.“   Also, was ich da herauslese oder höre ist, dass dieser spirituelle Mensch einfach keinen Unterschied gemacht hat, zwischen groß und klein, zwischen spirituell und nicht spirituell. Er hat sich einfach immer für die Liebe entschieden.   Und wenn wir uns auf unserem spirituellen Weg befinden, dann haben wir uns sicherlich schon genau mit diesem Thema beschäftig.

Beziehungsstress versus Liebe

  Und dann wissen wir, dass die Liebe keine Bedingungen kennt. Die Liebe ist. Sie bewertet nicht. Sie ist immer und überall.  Sicher ahnen Sie schon, worauf ich hinaus möchte. Wie verträgt es sich, einerseits auf einem spirituellen Pfad zu sein, andererseits aber zu behaupten, dass es nicht in Ordnung ist, wenn uns der Partner nicht folgt? Wenn man so etwas jemandem sagt, so wird vermutlich folgende Antwort kommen: „Es ist ja auch völlig in Ordnung, wenn mein Partner diesen Weg nicht mit geht. Jeder muss ja seinen eigenen Weg finden. Nur, es ist eben nicht mein Weg und deshalb kann ich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Ich merke, dass meine Liebe nicht mehr wirklich da ist.“   Machen wir uns da nicht vielleicht etwas vor? Wie kann es sein, dass wir auf einmal weniger Liebe empfinden? Wie kann es sein, dass wir (als Beispiel) den Weg des Materialismus ablehnen? Wie kann es sein, dass wir uns von etwas trennen, mit dem wir doch eigentlich eins sind? Wie kann es sein, dass wir von unserem Partner erwarten, dass er den gleichen Weg geht wie wir? Wie kommen wir eigentlich zu der in meinen Augen völlig überheblichen Behauptung, dass unser Weg der bessere sei?   Was hat das alles eigentlich mit Liebe zu tun?   Ich persönlich kann keine Liebe darin entdecken, wenn ein Partner versucht, den anderen auf den Weg zu bringen. Wäre das nicht vielleicht sogar damit vergleichbar, einem Ahornbaum zu sagen, er möchte doch jetzt bitte zur Kastanie mutieren, da diese in der spirituellen Entwicklung irgendwie höher steht? Wo ist die Liebe in uns geblieben, wenn wir auf einmal keine Liebe mehr für unseren Partner empfinden? Von welcher Liebe sprechen wir hier eigentlich?Immer wieder höre ich die Aussagen: Naja, er hat ja dies und jenes angestellt. Und jetzt merke ich, dass die Liebe einfach auf dem Weg geblieben ist. Kann Liebe überhaupt auf dem Weg bleiben? Geht so etwas überhaupt? Kann Liebe nicht nur dann auf dem Weg bleiben, wenn es sich dabei um bedingte Liebe gehandelt hat!? Soll heißen: Ich liebe dich, solange Du … Ich bin mir sicher, dass der/die ein oder andere Leser/innen an dieser Stelle in den Widerstand gehen. Keiner möchte sich gerne eingestehen, dass seine Liebe bisher immer bedingt war. Doch wenn es eine bedingungslose Form der Liebe gewesen wäre – hätte sie niemals vorbei gehen können. Denn bedingungslose Liebe, die höchste Form von Spiritualität, die höchste Form der Liebe kann gar nicht vergehen. Das geht nicht! Denn sie ist ein Bestandteil von uns.   Während wir uns die neuesten Engelsbücher und Engelsseminare zu Gemüte führen, schaut unser Partner sich ein profanes Autorennen an.  Wie ordinär. Da fahren die Leute immer nur im Kreis herum. Es geht um Geschwindigkeit, Ruhm, schöne Frauen, Heldentum und vor allem um viel Geld. WIE UNSPIRITUELL!!!!! Hm, höre ich da vielleicht eine Bewertung heraus? Wie war das noch mit der bedingungslosen Liebe? Wer ist hier eigentlich mehr in der Liebe? Die Couch-Potatoe, die voller Hingabe und Begeisterung verfolgt, wie schnelle Autos im Kreis fahren oder 22 Männer einem Ball hinterher laufen, oder die Ohm chantende Meisterschülerin, die mit einem Kopfschütteln dieses Szenario verfolgt und einfach nicht verstehen kann…, oder will!? Wer von beiden ist in diesem Moment seinem Herzen eigentlich näher?

Wenn Spiritualität zum Beziehungskiller wird…

  … dann kann es doch eigentlich nur sein, weil der spirituelle Weg möglicherweise falsch verstanden worden ist.  Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass Sie nicht mehr in Ihrer Beziehung verweilen können, weil Ihr Partner einfach nicht dem spirituellen Pfad folgt, dann wird es an der Zeit, sich selbst einmal zu fragen, wie spirituell Sie eigentlich wirklich sind. Wissen hat noch lange und überhaupt gar nichts mit Weisheit zu tun. Ja manchmal könnte man sogar zu dem Schluss kommen, dass zuviel Wissen uns vom spirituellen Pfad eher abbringt.  Ich nennen es auch gerne Pseudowissen. Denn, wie schon weiter oben gefragt:   Was wissen wir eigentlich wirklich?    Spaßeshalber sage ich meinen QuantumTao Seminarteilnehmern immer, dass wir jetzt 1 1/2 Tage lang damit verbringen werden, zu verstehen, dass wir gar nichts wissen und ich ihnen in der Zeit erklären muss, dass auch ich überhaupt nichts weiß. Eine der bekanntesten spirituellen, immer wieder neu zitierten Aussagen lautet:   Ich weiß, dass ich nichts weiß. (Sokrates)     Ganz ehrlich:   Was wissen wir wirklich…   …über das Universum? … über den Ursprung unserer Probleme? …über den Sinn des Lebens? …über unseren Partner?   Die Wahrheit lautet kurz und bündig: GAR NICHTS.   Wenn Ihnen demnächst wieder einmal jemand über den Weg läuft und mit den Worten beginnt: … du musst… oder … der wahre Sinn des Lebens ist…dann rate ich Ihnen dringend: Jagen Sie ihn zum Teufel!    Wenn wir uns für den Weg der Liebe, für den Weg der Spiritualität entscheiden, dann gibt es eine Menge zu lernen.   Zum Beispiel:   … dass Kopfwissen allein noch keinerlei Veränderung bewirkt, … das nur praktisch gelebte Spiritualität zur Weiterentwicklung führt, … was überhaupt Spiritualität ist, … was bedingungslose Liebe ist, …wer der größere Lehrmeister ist: der tolle Autor mit Millionenauflage, der Seminarleiter, der anscheinend immer gut drauf ist, oder unser Partner, der am liebsten auf der Couch sitzt und den ganzen Spirikram schlichtweg als Unsinn ansieht.

Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der spirituelle Lehrer

  Kennen Sie diesen Wunsch nach einem spirituellen Lehrer? Am besten so etwas, wie einen Privat-Guru, den man zu jedem Problem befragen kann. So ein Zen-Typ, der einem immer zur Seite steht und liebevoll, wenn auch zunächst völlig unverständliche, Ratschläge gibt, die einen dann in Quantensprüngen voran bringen. Haben Sie sich nicht auch schon einmal nach einem solchen Universalgenie gesehnt, den Sie nur anzusehen oder anzurufen brauchen und der garantiert den richtigen Tipp für Sie parat hat? In der Literatur heißt es immer so schlau: Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer. Mit diesem Satz im Hintergrund wartete ich zwanzig wertvolle Jahre meines Lebens, immer in der Hoffnung, dass mir Sai Baba irgendwann persönlich erscheint. Oder sich an der Telekom Hotline auf einmal Buddha oder Jesus persönlich meldet: „Bei Fragen zu Deiner Beziehung drück bitte die 1, bei Fragen zu Deinen Finanzen bitte die 2 drücken, in Fragen von Erfolg und Wohlstand drücken Sie die 3… die Wartezeit wird selbstverständlich nicht berechnet…“. Ich habe die Engel herbei gerufen und Gott angefleht, dass er mir in einem brennenden Dornbusch – oder zeitgemässer – in einer stets aktualisierten Iphone-App erscheinen möge. Doch nichts dergleichen geschah. Viele Jahre sind ins Land gegangen, auf der Suche nach meinem persönlichen Lehrer.  Dann wurde mir auf einmal klar, dass diese Lehrer immer da waren. Sie sahen nur nicht ganz so aus, wie es es mir gedacht hatte. Kein goldener Engel, der Nachts aus dem Dunkel des Schlafzimmers auf mich herab schwebte.  Mein persönlicher Engel trug kein goldenes Kleid, sondern mehr Jeans und Alltagskleidung und machte mir klar, dass ich mit meiner männlichen Logik in Zukunft nicht weiter kommen werde. Typisch Frau gab sie Dinge von sich, die mir einfach nichts ins Hirn wollten. Und wenn ich es nicht kapierte, so zettelte (sie natürlich) einen immer größeren Krach an. Der Krach ging immer weiter und wurde schließlich so heftig, dass ich gar keine andere Möglichkeit mehr hatte, als in mir selbst nach der Lösung zu suchen, zu schauen, ob nicht ich es bin, der hier gerade überhaupt nicht in der Liebe ist. Mein persönlicher Engel kam auch einmal in Form einer Vermieterin, die – natürlich völlig zu Unrecht – 20.000 Euro von mir haben wollte. Sie zwang mich dazu, meine Vergangenheit anzusehen. Hinzuschauen, wo ich es bisher an Integrität hatte mangeln lassen. Loszulassen. Und Sie brachte mich dazu, mich in der Kunst der Gelassenheit zu üben. Ich weiß nicht, ob ich die Lektion gelernt habe, aber irgendwie war ich doch stolz auf mich, dass ich im Gerichtssaal nicht auf ihre Provokationen eingegangen bin. Ich erinnere mich an eine weitere höchst spirituelle Lehrerin. Eine Freundin. Eine Liebe, die ich eines Tages mit einem anderen aus dem Bett holte. Sie erteilte mir eine sehr intensive Lektion in Sachen Vergebung.   Und dann ist es tatsächlich so, dass man auf einmal ein Gefühl von Dankbarkeit entwickeln kann, wo andere nur noch mit dem Kopf schütteln.   Haben wir nicht alle ständig unsere Lehrer um uns herum? An wie viele spirituelle Lehrer erinnern Sie sich in Ihrem Leben?Welche Lektionen wurden Ihnen bisher erteilt? Welche Lektionen haben Sie gelernt, an welchen arbeiten Sie noch?Schauen Sie sich Ihre aktuelle Beziehung an. Bevor Sie sich trennen, achten Sie doch einmal darauf, welche Lektionen hier noch für Sie bereit liegen.   Es könnte sein, dass der größte Engel genau neben Ihnen im eigenen Bett schläft…